Samstag, 28. November 2009

Der historische Kampf gegen die Rosenschädlinge



Quelle Bild oben u. unten: American Rose Annual 1923>
Seit geraumer Zeit, wahrscheinlich so lange es Rosen gibt, wird der Kampf gegen die Rosenschädlinge geführt. Allen voran die Rosenblattlaus, der Sternrußtau und der Mehltau, Bestimmt konnte man mit den 'richtigen' Mitteln den ein oder anderen Dollar verdienen.







Verglichen mi den alten 'Fungi' ist die Rosenblattlaus eigentlich harmlos. Ein biologisches Gleichgewicht im Garten hilft, die Plagegeister auf einem erträglichen Level zu halten. Wenn's schlimm kommt kann man sie mit dem Finger abstreifen oder mit einem scharfen Waserstrahl abspritzen. Eine Waschnuss- oder Schmierseifenlösung soll auch hilfreich sein, die flutschen dann nur so runter :-)


Schlupfwespen helfen bei der Regulation kräftig mit.





und die Jungs von der Borussia ruhig mal gewähren lassen, die hau'n 'ne Menge von dem Laus-Gelumpe weg !!!




Das Zauberwort heißt "Biologisches Gleichgewicht"



...dann gibt es ja auch noch den Marienkäfer...und seine Larve. Guten Appetit !!!




eine Übersicht über die gängigsten Plagegeister gibt es bei Arbofux
Arbufox ist eine online Diagnose-Datenbank über Krankheiten, Schädlinge und Lästlinge an Laub- und Nadelgehölzen....mit kostenloser Nutzung.



oder die Übersicht der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft

Samstag, 21. November 2009

Der Beginn der Rosenzüchtung

Rosa Bifera Macrocarpa; Rosier... Digital ID: 1208804. New York Public LibraryDie vermutlich erste gezielte 'Züchtung' einer Rose:


"Wahrscheinlich wussten die frühen Rosenzüchter nichts über die biologischen/wissenschaftlichen Hintergründe ihrer Tätigkeit (gemeint ist, dass die Mechanismen der geschlechtlichen Vermehrung um 1800 noch nicht, bekannt waren……….) Deshalb verließen sie sich auf ihre Erfahrungswerte. (Es soll in den Gärtnereien üblich gewesen zu sein , die blühenden Rosen dicht nebeneinander zu stellen und die Befruchtung dem Zufall, bzw. dem Wind und den Insekten zu überlassen). Die erste Hybridenzüchter waren kamen aus Frankreich, alle aus der Gegend von Paris und viele waren durch die Nachfrage, den Bedarf, ihrer Kaiserin Josephine motiviert.


Es wird vermutet, dass der 'Rose du Roi', oft als das Urbild des Portland-Rosen genannt, der erste in nachweisbarer Absicht erstellte Hybrid war. Comte Lelieur, zuständig für die kaiserlichen Gärten, darunter die Luxemburg in Paris, war sehr an Rosen interessiert. Er hatte einige Kreuzungen zwischen der Port Land Rose (welche sicherlich bei der Du Pont Baumschule in Paris von 1809 schon verfügbar war) und vermutlich R. Gallica Officinalis. Einen daraus resultierenden Sämling, nannte er 'Rose Lelieur', aber der Name bestand nur eine kurze Zeit, bis Napoleon im Jahre 1814 auf die Insel Elba verbannt, Louis XVIII den Thron bestieg und seine Aufgabe übernahm. Der König äußerte den Wunsch, die Rose in 'Rose du Roi "zu seinen Ehren umzubenennen, und so geschah es.
Dann plötzlich, kam Napoleon zurück von der Insel Elba, für die berühmten 100 Tage bis zu seiner endgültigen Niederlage bei Waterloo.
Für diese kurze Zeit sollte die Rose noch einmal umbenannt werden, und wurde bekannt als ‚Rose de l'Empereur’. Nach dem Weggang von Napoleon nach St. Helena wurde sie zurück benannt zu ‚Rose du Roi '.
Während dieser ganzen Zeit war sie immer nur im Royal Park in Sèvres bei Paris, und war nicht vor 1815 kommerziell verfügbar. In England wurde sie als ‚Lee’s Crimson Perpetual’ bekannt ".

Übersetzt aus dem englischen.
Quelle: Gerd Krüssmann, The complete Book of Roses, Timber Press 1981

Sympathy for the....

Hier sind sie, alle Sympathie-Sämlinge, zumindest die, die bereits blühten. In der Warteschleife ist noch die Brut von Sympathie x Jacobs Krönung.
Von den Farben und der Blütenffüllung, alle einfach geil. Die Resistenz vs. Sternrußtau lässt zum Teil aber noch zu Wünschen übrig.

Ein Blick auf die Mutter:

der erste Sämling aus offener Bestäubung (open Pollination) keimte 2007. Es ist ein mittelhoher öfterblühender Strauch mit dunkelroten gefüllten Blüten. Die Rose habe ich 'Flamme Rouge' genannt.


im Abblühen zeigt sie interessante fast schwarze Ränder an den Blütenblättern



Unten links die erste Blüte von 'Honky Tonk Woman' aus 2008. Eine Rose mit vielen Facetten, dunkelgrünem gänzendem Laub und sehr intensivem Duft. Rechts daneben und darunter sieht man, wie sich die Pflanze mit der Zeit entwickelt hat.





'Cherry Breeze' zeigt Climber Ambitionen und ist auch sonst der Mutterpflanze sehr ähnlich. Es ist eine Rose aus 2008, blühte aber erstmals in 2009. Das Abwarten kann sich also lohnen.




zwei doppelt gefüllte Sämlinge mit gesundem grünem Laub und wunderschönen Staubblättern.




noch nicht gebüht hat diese Kreuzung mit 'Jacobs Krönung', auch bekannt unter 'Loredo' , zeigt aber bisher tolles, gesundes Laub.



'Ericas Garden', ein Frühstarter aus 2009, der schon Anfang Mai das erste mal blühte.


Noch nicht benannt aber auch hoffnungsvoll eine dunkelrot blühende Tochter mit schönem Duft. Leider gerne besucht von Spinnmilben.


'Hans im Glück', ebenfalls ein Dufthammer


und noch eine Zwergwüchsige, welche die Selektion nicht überstand.

Montag, 16. November 2009

Ein wenig Blüte

Alle Wildrosen besitzen 5 Blütenblätter (Petalen) und 5 Kelchblätter (Sepalen), Ausnahme ist R. Serica mit nur 4 Blüten-und Kelchblättern.
Alle Blüten der Rosen sind zwittrig, in der gleichen Blüte befinden sich sowohl die männlichen Blütenorgane, die Staubblätter, als auch das weibliche Organ, der aus Narbe Griffel und Fruchtnoten bestehende Stempel.
Bei vielen Kulturformen ist die Blüte durch Umwandlung von Staubblättern in Blütenblätter gefüllt. Im Gegensatz hierzu ist die Anzahl der Kelchblätter, bis auf die genannte Ausnahme, immer konstant 5.
Ganz anschaulich wurde der Aufbau früher in den alten Biologie-u. Kräuterbüchern dargestellt.


Das Bild stammt aus Köhlers Medizinal-Pflanzen in naturgetreuen Abbildungen und kurz erläuterndem Texte
Franz Eugen Köhler ,Gera, 1883-1914.
...und nochmal die Blüte mit Fruchtknoten vergrössert:
unten: ein Querschnitt einer stark gefüllten Rose ( Abraham Darby)

Die gleiche Knospe mit Fruchtknoten, Narbe und Antheren, zur Verdeutlichung sind die Blütenblätter entfernt.

Die Staubbeutel der Rose sind nach innen gerichtet, von gelber bis oranger oder brauner Farbe. Die Staubfäden haben meist eine davon abweichende Färbung und sind meist weiß oder strohgelb. Der Rosenpollen ist bei vielen Arten größer als 25 Mikrometer. Nur ein Teil des Pollen ist fertil, besonders in der Sektion Caninae sind verformte, geschrumpfte Pollenkörner häufig.
Jedoch befruchten sich unsere Lieblinge liebend gerne selber. Bei einer offenen Bestäubung kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit von 'Selbstung' ausgehen.


Die nach innen über die Narbe gerichteten Staubbeutel vor der Selbstbefruchtung
DR. G. Krüger, Die Entwicklung von Blüte und Frucht bei der Gattung Rosa; Rosen-Zeitung Nr.6, 22 Jahrg,, Dec 1907
 
Die Fortpflanzungsorgane noch ein wenig gezoomt
nicht immer blühen unsere Zöglinge wie man es sich vorstellt. Missbildungen werden hier und da beobachtet:


Von Rosenzucht im Heidegarten

Nach Wilhelm Kordes können diese Sämlinge getrost verworfen werden, da sie diese Unarten immer wieder zeigen werden. Wer sich für die Missbildungen interessiert, hier gib's mehr:
Botanik für Gärtner und Gartenfreunde
.....und Proliferation

Samstag, 14. November 2009

Pollination

Hier ist noch einer der kleinen Helfer am Werk und haut sich den Ranzen mit Pollen von 'Sorbet' voll. Hierbei verschleppt die Schwebfliege natürlich auch Pollen auf andere Blüten und sorgt eventuell für eine Bestäubung.Unsere Röskes machen das in der Regel auch selber, indem sie ihre Antheren über die Narbe biegen und sich dann selbst bestäuben. Das sind beides Punkte, die es bei der Bestäubung durch den Hobbyzüchter zu beachten gilt. Die männlichen Fortpflanzugsorgane der Blüte müssen vor der Bestäubung entfernt werden (schade). Die Narbe der Blüte muss vor einer evtl. Befruchtung durch Insekten geschützt werden. Bald ( spätestens im Frühjar 2010) geht es los mit der Kreuzungs- und Befruchtungsarie.




Dann heisst es früh aufstehen, bevor er hier auf der Matte steht, die Sonne am Horizont erscheint und unsere Bestäubungsorgie gefährdet.

Quelle: Wikimedia Commons, Author Susulyka,Kakas.jpg
Foto Links oben:By Susulyka (Own work) [CC-BY-SA-3.0 (www.creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) or GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons

Der Ablauf der Züchtung in Kurzfassung:
Die Blütenblätter der weiblichen Blüte werden entfernt (den untersten Petalenkranz belassen) und die Staubgefäße (Antheren) werden mit einer kleinen Schere vorsichtig (Verletzungen der weiblichen Blütenorgane vermeiden) entfernt. Die Pollen kann man für weitere Züchtungsvorgänge sammeln und trocknen.
Um Fremdbestäubung durch Wind oder Insekten zu vermeiden ist es ratsam die kastrierte Blüte mit Alu Folie oder ähnlichem abzudecken.

Die kastrierten Blüten sollten in diesem Zustand für 24 Stunden belassen werden. Das Stigma wird zum richtigen Zeitpunkt für die Bestäubung durch die Pollen klebrig. Zu diesem Zeitpunkt sollte dann bestäubt werden. Die Antheren des männlichen Pollenspenders sollten zu diesem Zeitpunkt bereits trocken sein und den Pollen (als ein feiner Staub am Rand oder Boden des Sammelbehälters sichtbar) freigesetzt haben.
Zum Sammeln benutze ich kleine Filmdöschen oder Petrischalen. Letztere habe den Vorteil, daß da auch noch Platz für einen kleinen Beutel Silicagel ist. So trocknen die Pollen besser und sind länger haltbar.



Die Pollen von den männlichen Elternteil wird dann auf die vorbereitete Blüte mit dem Finger aufgebracht.
.und weil’s so schön ist, sei an dieser Stelle Rudolf Geschwind zitiert:

„Dieses Entfernen der Staubgefässe wird am leichtesten mit Beihilfe einer kleinen Zange Pinzette wie sie die Aerzte Uhrmacher u dgl benöthigen verrichtet nachdem man was übrigens zeitlich mit Tagesanbruch u.z. längstens bis 7 Uhr Morgens wo die Staubbeutel noch nicht geplatzt sind sondern ihren Pollen in den Beutelfächern eingeschlossen halten geschehen muss wobei man die halbentfaltete Blüthe behutsam auseinander legt und so bis zur Blüthenscheibe gelangen kann auf welcher die Staubgefässe befestigt sind Ist man zeitig auf den Füssen so bedarf es einer ängstlichen Besorgniss bei Vornahme der Castration durchaus nicht man fasse herzhaft die Staubgefässe mit der Pinzette und zwar an dem sogenannten Staubfaden Filamentum also unterhalb des Staubbeutels an wobei man deren mehrere zwischen die Zange nehmen und zugleich abreissen kann Hiebei hat man nur die Vorsicht zu beobachten dass man keinen Staubbeutel zerquetsche also nicht den Samenstaub ausstreue waa indess da zu jener Zeit der Pollen nicht sehr körnig sondern noch beisammen und schmierig ist selten vorfällt und die Pistille und Narben nicht im Geringsten verletze“
Rudof Geschwind, Die Hybridation und Sämlingszucht der Rosen, 1864

Nach der Bestäubung wird die befruchtetet Blüte in geeigneter Weise gekennzeichnet. Es ist ratsam den Vorgang nach weiteren 24 h nochmals zu wiederholen. Wenn alles geklappt hat entwickelt sich bald eine Hagebutte.

Bis zum Winterbeginn oder Ende Herbst, nach rund 16 Wochen wird die Hagebutte reif sein. Dann ist Erntezeit angesagt.
Aber jetzt heisst es erst mal warten, bis zum Frühjahr.


Weiter geht’s bei Hagebuttenernte.

Freitag, 13. November 2009

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Bernhard Motzek
29683 Bad Fallingbostel

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Bernhard Motzek (Anschrift wie oben)


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[1] Ergänzung des Authors

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