Sonntag, 17. Juli 2011

Bee Food



Die einfach gefüllten Rosen haben es nicht einfach, irgendwie scheinen die stark gefüllten "DA-like Rosen" eine stärkere Anziehungskraft auszuüben als die "singles". Auch ich habe letztes Jahr noch überlegt ob ich diese Rose mit durch den Winter schlepp.
Es hat sich aber gelohnt. Die Pflanze ist bereits ein kleiner Blickfang im Beet, blüht durchgehend und unermüdlich……………………Bienen, Hummeln & Co sind auch happy.

Sonntag, 3. Juli 2011

Open Pollinations und Selbstungen



Normalerweise versucht man ja die genetischen Eigenschaften zweier Rosen zu nutzen und die Merkmale der einen Sorte mit Merkmalen einer anderen Sorte zu kombinieren(Klassische Kombinationszüchtung).
So sind unsere Gartenrosen meist das Ergebnis der Kombination zweier verschiedener Rosen.

Im Rosenjahrbuch 1999 steht hierzu folgendes:

"Schlussfolgerungen für die Praxis der Rosenzüchtung:
eine künftige, planmäßige und wissenschaftlich begründetet Rosensortenzüchtung sollte die Mendel'schen Vererbungsregeln zum Inhalt haben.
Ein Vergleich der gegenwärtigen Züchtungspraxis- sowohl national als auch international- zeigt aber, dass dies nicht generell der Fall ist.
Bei der Kombinationszüchtung bezieht sich das vor allem auf die Züchtungsmethodik.
Die Praxis beschränkt sich in der Regel auf die Herstellung einer einfachen Kreuzung zweier Partner mit nachfolgender Selektion
Dadurch bleiben die Erkenntnisse Mendels ungenutzt.
Nach diesen besteht der Züchtungsgang aus zwei Kreuzungsschritten. Die erste, die Bildung der F1, ergibt das Aufspalten der Merkmale im Bastard (Spaltungsregel). Im zweiten (nach Selbstung) erfolgt der entscheidende Vorgang, die Umkombination der Merkmale – der Sinn der Kreuzung.
Beide Stufen bilden eine unabdingbare Einheit. Wird auf F2 verzichtet..geht ein entscheidender Teil der Kreuzung verloren.
Die F1 einer Kreuzung enthält vorwiegend Nachkommen mit dominanten Merkmalen, diese können im Sinne des Züchters positive oder negative Merkmale besitzen.
Nachkommen mit rezessiven (zurücktretenden) Merkmalen treten erst in der F2 in Erscheinung. In der Regel sind diese für den Züchter von größerem Interesse.
Bei einer einfachen Kreuzung wird deshalb das genetische Potential zweier Partner nicht voll ausgeschöpft, das Ergebnis einer solchen Kreuzung ist daher unzureichend.
Dem Züchter ist deshalb zu empfehlen, in der F2 für die Selektion eine möglichst umfangreiche Population herzustellen.
In der bisherigen Rosenzüchtung gibt es nur einen Fall, der als klassisch bezeichnet werden sollte. Wilhelm Kordes, der Altmeister der deutschen Rosenzüchtung, hatte zwei Sorten ( Baby Chateau x Crimson Glory) gekreuzt und nur unbefriedigende Nachkommen erhalten. Aus diesem Grunde hat er einzelne noch geselbstet (F2) und eine sensationelle Blütenfarbe ('Kordes Sondermeldung') erzielt....."

Quelle: Johann Schmadlak: Johann Gregor Mendel, Leben, wissenschaftliche Forschungsarbeiten und ihre Auswirkungen auf die Nachwelt, Rosenjahrbuch 1999, S.113

Die Produktion der F1 Generation haben uns die Rosenzüchter ja schon abgenommen. Jetzt kann es noch lohnenswert sein, aus diesen Rosen durch Selbstung oder offene Bestäubung (meist auch Selbstung) eine weitere Generation auszubrüten.

Da nicht alle vorgenommenen Kreuzungsversuche mit Erfolg gekrönt sind, lasse ich immer ein paar Chargen solcher 'Open Pollinations' mitlaufen.
Zitat aus Wikipedia zum Thema 'Inzuchtlinien': "Bei der künstlichen "Selbstung" von einzelnen Pflanzen kommt es in der Nachkommenschaft zu einer Anhäufung von (meist) negativen und (seltener) positiven Genkombinationen. Der Anteil der belasteten (depressiven) Nachkommen beträgt bei frei abblühenden Pflanzen ca. siebzig Prozent. Nur bei zirka zehn Prozent der Nachkommen kommt es zu einer positiven Genkombination"

was soll's mit 10% könnte man mehr als zufrieden sein, weniger reicht auch :-)

Das obige Photo zeigt eine Rose aus freier Abblüte aus 2007 ('Allerhop'), sozusagen ein Erstlingswerk. Wozu kreuzen............?

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